Ein klarer Fall???
Vom 4. bis zum 7. Juli führte die Kleine Theater-AG des Hans und Sophie Scholl-Gymnasiums das Stück „Ein klarer Fall???“ von Michael Assies im Alten Theater auf: zwei Schüleraufführungen und zwei Abendveranstaltungen konnten angeboten werden, bei denen die Besetzung aufgrund der großen Teilnehmerzahl beinahe komplett ausgetauscht werden konnte. Fast sechs Monate probten die Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von Eva Hansen, Eva Zick und Katharina Thieler, um die Kriminalgeschichte auf die Bühne zu bringen.
Der Inhalt ist rasch erzählt: Susi, Toni und Henry verbringen die Ferien bei ihrer adligen, steinreichen Tante im englischen Land-Schloss Redmountain-Castle. Von ihrem unsympathischen, jüngst geehelichten Gatten bekommt die Tante ein wertvolles Bild geschenkt, welches eines Morgens verschwunden ist. Wer war‘s? Vom Chauffeur über den Butler, den Dienstmädchen, dem Gärtner und der Köchin sind alle verdächtig, wie es sich für einen spannenden Kinderkrimi gehört. Die Kinderdetektive ermitteln unerschrocken und mit feiner Spürnase, ganz in der Tradition der drei Fragezeichen.
Aber von vorne an: Mitte Februar stellten die betreuenden Lehrerinnen das Stück den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der AG vor. Das Skript wurden durchgelesen, anschließend konnte man sich eine Rolle aussuchen, von der man sich vorstellen konnte, sie auch zu verkörpern. Danach gab es ein kleines Casting. Dieses bestand darin, den Text seiner „Traumrolle“ überzeugend vorzulesen. Zwei Wochen später waren nahezu alle Rollen vergeben. In den darauffolgenden Theaterproben fokussierte man sich darauf, den Text auswendig zu lernen und das Spiel auf der Bühne hinsichtlich der Rolle auszuarbeiten.
Am 14. Juni quartierte sich die gesamte Gruppe im Kloster Bonlanden bei Biberach ein: knapp drei anstrengende Probentage standen auf dem Programm. Dazu stand den Schauspielerinnen und Akteuren die Turnhalle zur Verfügung, in der es sogar eine Bühne gab. So liefen die Proben recht realistisch und Bühnenerfahrung konnte gesammelt werden. Natürlich gab es zwischen den Proben auch immer wieder Freizeit, sodass die Gruppe zusammenwuchs und das Spiel intensiver wurde.
Dann ging alles sehr schnell: es standen nur noch zwei Theaterproben im Terminkalender, am 3. Juli war Generalprobe mit Musik und Licht – und das machte das Spiel zu einem Theaterstück. Am 4. Juli traf man sich bereits um 16.30 Uhr, an zwei Szenen musste nochmals etwas gefeilt werden. Zehn Minuten vor Vorstellungsbeginn versammelten sich alle Akteure aufgeregt hinter der Bühne, man schwor sich auf die Aufführung ein, dann war es soweit: im Saal wurde es dunkel und der Vorhang öffnete sich. Die Aufregung verflog im Spiel und so wurde die Premiere zu einem vollen Erfolg.
Tags darauf gab es nochmals eine Abendveranstaltung, an den beiden nächsten Tagen jeweils eine Schüleraufführung mit wechselnder Besetzung. Für alle Akteure ein unvergessliches Erlebnis.
Ryan Stäuble Simon (7d) PAG
Bilder: FAG