„Die Zukunft braucht weltoffene, politisch kompetente und handlungsfähige Menschen mit Gestaltungskompetenz und -willen, die sich für nachhaltige und soziale Lösungen einsetzen, global wie lokal. Hierzu leisten die UNESCO-Projektschulen einen wichtigen Beitrag.“
Das schreibt die Deutsche UNESCO-Kommission auf ihrer Homepage. Wir sind stolz, seit 2010 Teil dieser Gemeinschaft zu sein und haben als UNESCO-Projektschule auch in unserem Leitbild die Ziele und Werte der UNESCO verankert. Täglich werden sie der Schulgemeinschaft direkt am Eingang der Schule in Erinnerung gerufen.
Wir engagieren uns für…
- eine Kultur des Friedens und der Toleranz,
z.B. durch unsere Themen-Projekttage, das Projekt „Schüler unterrichten Schüler“, unser Engagement für Hilfsbedürftige oder unseren alltäglichen fairen Umgang miteinander,
- den Schutz der Umwelt und nachhaltige Entwicklung,
sichtbar z.B. an den erfolgreichen Sammel- und Verkaufsaktionen der UNESCO-AG, der Mülltrennung in den Klassenzimmern oder der Teilnahme an BUND-Aktivitäten,
- Demokratie und den Schutz der Menschenrechte,
wie z.B. das Engagement zahlreicher Schüler in unserer SMV und der UNESCO-AG, die regelmäßige Kooperation mit unicef, der Menschenrechts-Kalender oder die Studienfahrten nach Berlin zeigen,
- interkulturelles und globales Lernen:
Wir bemühen uns um einen Dialog der Kulturen, zum Beispiel durch den Kontakt zu unserer Partnerschule in Tansania, unsere Austausche mit Frankreich, Holland, La Réunion, Spanien und Rumänien oder durch unsere vielfältigen Studienfahrten in der Kursstufe.
Noch wichtiger aber ist es, dass wir uns bemühen, die Ziele und Werte der UNESCO im Schulalltag und der pädagogischen Arbeit umzusetzen und den Schüler*innen zu vermitteln, wie wichtig es ist, sich für Frieden, Weltoffenheit und nachhaltige Entwicklung einzusetzen.
Das Netzwerk der UNESCO-Projektschulen wurde 1953 unter Beteiligung Deutschlands gegründet. Weltweit sind über 11.500 Schulen in 182 Ländern beteiligt, in Deutschland engagieren sich derzeit rund 200 anerkannte UNESCO-Projektschulen im internationalen Netzwerk. Es ist Akteur und Impulsgeber zur Erreichung der Bildungsagenda 2030 in den Bereichen Global Citizenship, Education und Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Um die Ziele der UNESCO an unserer Schule im Alltag spürbar zu machen, gibt es für interessierte Schüler*innen aller Jahrgangsstufen die UNESCO-AG. Eine Vielzahl von UNESCO relevanten Aktionen wurde in den letzten Jahren von dieser AG auf die Beine gestellt. So veranstaltete die UNESCO-AG regelmäßig den sehr beliebten gesunden Pausenverkauf. Zudem wird jedes Jahr im Dezember die Aktion „Geschenke mit Herz“ von der AG organisiert und durchgeführt. Auch bei der Ausrichtung diverser Internationaler Tage, wie zum Beispiel dem Welt-Aids-Tag und dem Holocaust Gedenktag, ist die UNESCO-AG federführend. Im aktuellen Schuljahr 2020/21 wurde von den Schüler*innen der Wunsch geäußert, den Focus auf das Thema „Alltagsrassismus und Diskriminierung“ zu legen.
Ein weiterer Höhepunkt für die AG-Teilnehmer*innen ist das alle zwei Jahre stattfindende mehrtägige UNESCO-Sommercamp, auf welchem ein schulübergreifender Austausch zu aktuellen Themen stattfindet.
Die UNESCO-Arbeit am Hans und Sophie Scholl-Gymnasium liegt aber natürlich nicht nur in den Händen einiger engagierter Schüler*innen. Um dauerhaft Teil des Netzwerks zu sein, ist das gesamte Kollegium in diesem Prozess integriert. Aktuell entwickeln die Fachschaften ein UNESCO-Schulcurriculum, welches UNESCO-relevante Inhalte, die in den jeweiligen Klassenstufen unterrichtet werden sollen, festlegt.
Alle zwei Jahre nimmt das Hans und Sophie Scholl-Gymnasium am internationalen UNESCO-Projekttag teil. An diesem Tag findet kein regulärer Unterricht statt. Die Schüler*innen werden in Auftaktveranstaltungen an das von der UNESCO Kommission vorgegebene Thema herangeführt. Ab der dritten Stunde unterrichten Schüler*innen der Kursstufe jüngere Klassenstufen. In eigenständig konzipierten Unterrichtsstunden befassen sie sich mit Inhalten rund um das Projekttag-Thema. Vorträge, Workshops oder Podiumsdiskussionen beenden den Projekttag an unserer Schule. Der letzte UNESCO-Projekttag stand unter dem Motto „DemokratICH.“ Hierbei wurde den Schüler*innen vermittelt, wie wichtig Demokratie, Menschenrechte und persönliche Freiheiten für jeden Einzelnen von uns sind. Die UNESCO-Arbeit an unserer Schule lebt also von der Initiative der gesamten Schulgemeinschaft. Und auch zukünftig sind alle am Schulleben beteiligten eingeladen, sich mit ihren Ideen und Projekten am UNESCO-Leben unserer Schule zu beteiligen. Wir freuen uns auf viele weitere spannende Begegnungen und Erfahrungen mit den Schüler*innen, Eltern und Kolleg*innen des Hans und Sophie Scholl-Gymnasiums und auf den Austausch mit Vertretern anderer UNESCO-Projektschulen.